Aus der bulgarischen Hauptstadt geht es heute ins westtürkische Usak

Nachdem ich einmal Pech hatte mit dem Wetter (wie in der Chronik zu sehen) hab ich heute mehr Glück und zeige dann mal eine etwas andere Brückenperspektive.

Der Bosporus ist eine Meerenge welche die Kontinente Asien und Europa voneinander trennt, sie ist auch unter dem Namen Schlund des Schwarzen Meeres oder früher Straße von Konstantinopel bekannt; sie verbindet das Schwarze Meer im Norden mit dem Marmarameer im Süden. Zu beiden Seiten befindet sich die Stadt Istanbul deren Geographie maßgeblich durch den Bosporus geprägt wird.

Die Meerenge hat eine Länge von 30 Kilometern und ist an der breitesten Stelle gut 2500 Meter und an der schmalsten Stelle knapp 700 Meter breit. In der Tiefe variiert der Bosporus zwischen 36 und 124 Metern; die Durchfahrtsrechte für die internationale Schifffahrt wurden im Vertrag von Montreux aus dem Jahre 1936 geregelt. Innerhalt des Bosporus liegt das goldene Horn auf der westlichen Seite, eine langgezogene Bucht die seit langem als natürlicher Hafen genutzt wird.

1936 beim Unterzeichen des Vertrags von Montreux durchfuhren die Meerenge lediglich 4.500 Schiffe, heute sind es in etwa 50.000 pro Jahr; damit zählt sie zu den weltweit wichtigsten Wasserstraßen und ermöglicht den Schwarzmeeranrainern Russland, Türkei, Urkaine, Rumänien, Bulgarien und Georgien den maritimen Zugang zum Mittelmeer und damit den direkten Zugang zum weltweiten Seehandel. Neben Industrieprodukten und Agrargütern zählt vorallam Erdöl zu den meisttransportierten Gütern. Seit Ende 2002 wurden die Auflagen für die Durchfahrt von Erdöltankern verschärft.

Die Millionenstadt Istanbul zu beiden Seiten der Meerenge zieht jährlich knapp 12 Mio. Touristen aus dem Ausland an (mich auch schon :saint:) und ist damit die achtmeistbesuchte Stadt der Welt. Mit rund 14,4 Mio. Einwohnern ist die Metropolregion 2016 die 15. größte der Welt. 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet blickt die Stadt auf eine 2600-jährige Geschichte zurück. Fast 1600 Jahre lang diente sie nacheinander dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischen Reich als Hauptstadt. Als Sitz des ökumenischen Patriarchen und – bis 1924 – des osmanischen Kalifats war Istanbul zudem jahrhundertelang ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums und des sunnitischen Islams.

Zwischenzeitlich war Istanbul auch als Konstantinopel oder Kostantiniyye bekannt.

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